Brexit: VCI mahnt Vorbereitungen für ein Scheitern der Verhandlungen an

VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann drängt auf lösungsorientierte Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien und betonte, wie wichtig es ist, das Land auch nach dem Brexit in die EU-Chemikalienbehörde ECHA einzubinden. Ansonsten drohe im Warenaustausch zwischen der EU und Großbritannien Chaos – im schlimmsten Fall sogar völliger Stillstand. „Zollzahlungen und zeitaufwendige Zollprozeduren an der Grenze könnten zahlreiche Lieferketten ebenso zum Erliegen bringen wie plötzlich fehlende Registrierungen oder Zulassungen für chemische Produkte aus Großbritannien. Davon wären auch unsere Kundenbranchen massiv betroffen“, sagte Tillmann in einer im August veröffentlichten Pressemitteilung. Sicherheitshalber sollten die Unternehmen Vorbereitungsmaßnahmen treffen für den Fall eines Brexits ohne Abkommen.

Doch wie Maßnahmen treffen, wenn die Rahmenbedingungen noch nicht einmal annähernd klar sind? Wie die Lösung aussehen könnte, haben die Briten in einem im Juli herausgegebenen White Paper skizziert. Zum Stand der Verhandlungen wird sich der Europäische Rat Mitte Oktober äußern. Doch egal, wie die Verhandlungen am Ende ausgehen. Beide, EU und britische Regierung, bereiten sich bereits seit längerem auf ein Scheitern der Austrittsverhandlungen vor. Ein wichtiger Akteur ist dabei die britische „Health and Safety Exe-cutive, HSE“. Sie könnte nach eigenen Angaben die meisten der derzeit von der Echa wahrgenommenen Aufgaben übernehmen. Dazu gehören Teile der Pflanzenschutzmittelverordnung und REACH sowie auch die nötige IT-Infrastruktur, wie sie für Registrierung und Regulierung von chemischen Substanzen nötig ist. 

Bei Fragen zum Thema Brexit und Folgen sind wir unter reach@kft.de gerne für Sie da.

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