Belastete Hygieneprodukte: Petition setzt Supermarktketten in der EU unter Druck

Die Social-Media-Kampagne „#MyClosestEnemy“ warnt vor dem Kauf von Körperpflegeprodukten wie Tampons und Babywindeln, die mit Chlordioxid gebleicht wurden. Rune Leithe, der ehemalige Greenpeace Campaigner und Initiator der Kampagne, hat bereits 20.000 Unterschriften für eine Petition gesammelt. Damit appelliert er an die großen EU-Einzelhandelsketten, den Verkauf der angeprangerten Produkte einzustellen und fordert sie auf, ihre Produktion auf chlorfreie Alternativen umzustellen.

Hintergrund der Kritik ist die Dokumentation ‘Tampon, Our Closest Enemy’ des französischen Journalisten Audrey Gloaguen. Darin betont er, dass mit Chlordioxid gebleichte Tampons unter anderem toxische Dioxine enthalten können. Diese Produkte seien deshalb von der Weltgesundheitsorganisation als gefährlich eingestuft worden.

Auf seiner Website hat Rune Leithe entsprechende Zahlen veröffentlicht. Danach verwenden Frauen im Schnitt in ihrem Leben rund 11.000 Tampons oder Menstruationspads. In Summe führe dies zu einer hohen Belastung mit krebserregenden Dioxinen. Leider seien Hersteller, so Leithe, gesetzlich nicht dazu verpflichtet, diese gefährlichen und auch andere chemische Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung anzugeben.

In der Kritik stehen auch manche Windelsorten. Französische Behörden haben auf einen Bericht der französischen Agentur für Lebensmittel, Umwelt und Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (ANSES) reagiert und die Hersteller von Windeln aufgefordert, ihre Produktionsprozesse zu überprüfen und die Rohstoffe stärker zu kontrollieren. Darüber berichteten wir in unserer Meldung Stoffkonzentrationen in Windeln überschreiten Grenzwerte.

Wir unterstützen Sie dabei, die rechtliche Compliance Ihrer Produkte sicherzustellen. Fragen Sie uns unter reach@kft.de

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