Argentiniens Chemikalienmanagement nimmt Formen an

Argentinien ist dabei, Mindeststandards für den Umgang mit Industriechemikalien festzulegen. Wie Elisa Coghlan, verantwortlich für das argentinische Chemikalienmanagement, gegenüber der Informationsplattform Chemical Watch sagte, wolle das Land schrittweise vorgehen und im ersten Schritt ein nationales Verzeichnis für chemische Stoffe erstellen. In der nächsten Etappe würde dann ein Expertenausschuss die Risiken, die von diesen Stoffen ausgehen, bewerten und Maßnahmen priorisieren.

Zuständig für den Aufbau des Chemikalienmanagements ist das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Ministerio de Ambiente y Desarollo Sustenable, MAyDS), genauer gesagt die Abteilung für chemische Stoffe und Produkte (D. de Sustancias y Productos Quimicos). Einen guten Überblick über die Zuständigkeiten gibt dieses Organigramm des Ministeriums.

Der rechtliche Rahmen des künftigen Gesetzes umfasst folgende Punkte:

  • Erstellen eines nationalen Substanzverzeichnisses
  • Festlegen von Bestimmungen für neue Stoffe und Anwendungen
  • Einrichten von Bewertungsausschüssen
  • Klarheit schaffen bezüglich Risikobewertung und Risikomanagement;
  • Vorgeben, wie mit vertraulichen Geschäftsinformationen (CBI) umzugehen ist
  • Festlegen von Verwaltungsgebühren sowie
  • Geldbußen und Verwaltungsstrafen bei Zuwiderhandlung

Nach Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UN Environment) ist die argentinische Chemieindustrie nach Brasilien die zweitwichtigste in Lateinamerika. Sie trägt 12,3 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Rund 110.000 Menschen sind in der Branche beschäftigt, meist in kleinen und mittleren Unternehmen.

KFT ist bereits seit vielen Jahren für Unternehmen in Südamerika tätig und mit den Gesetzen im Bereich Regulatory Chemical Compliance bestens vertraut. Sie erreichen uns unter reach@kft.de.

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